Refcare

Aufnahmeeinrichtungen für geflüchtete Menschen verfügen häufig über basal ausgestattete medizinische Sprechstunden oder Ambulanzstrukturen. Gängige Praxisverwaltungssysteme zur medizinischen Dokumentation können die teils spezifischen Anforderungen dieser besonderen Versorgungssettings nicht immer adäquat und praktikabel berücksichtigen. 

RefCare (Refugee Care Manager) bietet eine maßgeschneiderte Softwarelösung für eine digitale Patientenakte, die auf die Bedürfnisse der medizinischen Versorgung in Aufnahmeeinrichtungen angepasst ist und lokal installiert wird (keine Cloudlösung). Zwischen Einrichtungen, die RefCare nutzen, besteht – nach Einwilligung der Patient*innen – zudem die Möglichkeit relevante Befunde bei dem Transfer von Patient*innen in andere Aufnahmeeinrichtungen datenschutzkonform, verschlüsselt und in digitaler Form zu übermitteln. Darüber hinaus ist anhand anonymisierter und aggregierter Daten eine einrichtungsübergreifende Surveillance der Gesundheit und Gesundheitsversorgung in Aufnahmeeinrichtungen möglich. Grundlage hierfür bildet ein im Verbund der Leistungserbringer konsentierter Indikatorensatz.

RefCare wird von der Sektion Health Equity Studies & Migration am Universitätsklinikum Heidelberg unter der Leitung von Prof. Dr. med. Kayvan Bozorgmehr zur Verfügung gestellt und kontinuierlich weiterentwickelt. Die initiale Entwicklung und Implementierung wurde durch das Bundesministerium für Gesundheit im Rahmen des Projektes PriCare gefördert. RefCare kommt derzeit in über 30 Einrichtungen in mehreren Bundesländern erfolgreich zum Einsatz. Das Land-Baden-Württemberg setzt RefCare flächendeckend in allen Aufnahmeeinrichtungen ein.

Auf dieser Website finden Sie Informationen zum Funktionsumfang der Software, sowie nähere Details zur Nutzung und zu Datenschutzaspekten. Eine Übersicht mit Antworten auf häufige Fragen und viele hilfreiche Ressourcen stellen wir gerne bereit. Für Anfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.