Maßgeschneidert zur Versorgungsdokumentation und -planung

Der Hintergrund

In Aufnahmeeinrichtungen für geflüchtete Menschen gibt es oft medizinische Sprechstunden oder Notfallambulanzen, die als erste Anlaufstelle bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden dienen. Gängige Softwarelösungen zur medizinischen Dokumentation und Praxisverwaltung sind dabei nicht immer optimal auf die besonderen Anforderungen dieser Versorgungssituation ausgelegt.

Die Softwarelösung

Ref.Care (Refugee Care Manager) ist eine maßgeschneiderte medizinische Dokumentationssoftware, speziell entwickelt für die medizinische Versorgung in Aufnahmeeinrichtungen. Die Software beinhaltet digitale Patientenakten sowie Funktionen zur Planung des Ambulanzablaufs.

Die Besonderheiten

Die Software ermöglicht den verschlüsselten Austausch relevanter Befunde beim Wechsel zwischen Einrichtungen sowie die automatisierte Erstellung lokaler Statistiken zu Gesundheit und Versorgung. Die lokalen Statistiken bieten die Grundlage für ein anonymisiertes, einrichtungsübergreifendes Monitoring der Gesundheitsversorgung. Die Software wird lokal installiert und ist keine Cloud-Lösung.

Die Entstehung

Ref.Care wurde von der Sektion Health Equity Studies & Migration am Universitätsklinikum Heidelberg unter der Leitung von Prof. Dr. Kayvan Bozorgmehr entwickelt und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Den Grundstein legte eine Förderung des Bundesministeriums für Gesundheit im Rahmen des Projekts PriCare.

Die Verbreitung

Aktuell wird Ref.Care in circa 30 Einrichtungen in zwei Bundesländern erfolgreich eingesetzt. In Baden-Württemberg kommt Ref.Care flächendeckend in allen Aufnahmeeinrichtungen zum Einsatz. Bis August 2024 wurden mehr als 152.795 behandelte Personen erfasst und über 790.040 Behandlungskontakte dokumentiert.

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